CAPTN Future Zukunftscluster reicht Vollantrag ein

02.11.2020

Im Februar dieses Jahres gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Finalisten im Wettbewerb um die Innovationsnetzwerke der Zukunft bekannt. Von 137 Bewerbungen wählte die Jury 16 Projekte aus, die in die letzte Auswahlrunde vorrückten. Unter ihnen das „CAPTN Future“ Zukunftscluster unter Leitung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und in Kooperation mit den wissenschaftlichen Partnerinnen Fachhochschule Kiel (FH Kiel) und Muthesius Kunsthochschule Kiel sowie zahlreichen Partnern aus der Industrie sowie in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel. Am 30. Oktober reichten die Projektpartner ihren Vollantrag ein. Ziel des Zukunftsclusters ist die langfristige Etablierung einer integrierten Mobilitätskette autonomer und sauberer Verkehrsmittel zu Wasser und zu Land.

captnfuture

Die Bekanntgabe der voraussichtlich sieben erfolgreichsten Anträge wird im Frühjahr 2021 erwartet. Wird „CAPTN Future“ zur Förderung in der ersten Umsetzungsphase ausgewählt, folgen zunächst drei Jahre Förderung mit bis zu 15 Millionen Euro. Weitere zwei Phasen mit je drei Jahren Förderzeitraum könnten folgen. Bereits mit der Zulassung zum Vollantrag und weiteren Fördererfolgen habe die bisherige Initiative Clean Autonomous Public Transport Network (CAPTN) ein großartiges Potenzial bewiesen, so CAU-Präsidentin Professorin Dr. Simone Fulda: „Seit gut drei Jahren werden hier technische, wirtschaftliche, ethische, sowie gesellschaftspolitische Fragen bewusst mit bestehenden Verkehrssystemen zusammengedacht. Dem Ziel, nachhaltige urbane Verkehrssysteme zu entwickeln, die schadstofffreie Mobilität möglich machen, sind wir damit gemeinsam nähergekommen. Transdisziplinäre Projekte wie „CAPTN Future“ sind genau der richtige Weg, um ganzheitliche Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie dem Klimawandel zu entwickeln.“ Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, wollen die Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertretungen gemeinsam mit der Landeshauptstadt Kiel bis 2030 aus Forschungsergebnissen innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln.

Insgesamt 13 Partner aus der Wirtschaft stehen hinter dem Antrag für das CAPTN Future Zukunftscluster. Zahlreiche weitere Einrichtungen – auch über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus – sind assoziierte Partner. Konkret wollen die Kooperationspartner in den ersten drei Jahren die technischen Grundlagen auf Basis der bestehenden Forschung unter anderem in der Künstlichen Intelligenz, der Wasserstoff-Technologie und Leistungselektronik für die autonomen, sauberen und gleichzeitig sicheren Fähren sowie deren Einbettung in intelligente und integrierte Mobilitätsketten schaffen. Hierfür wird ein Katamaran als Versuchsträger gebaut, auf dem das Gesamtsystem auf Funktionalität und Robustheit unter Realbedingungen getestet wird. Die für die Implementierung der technologischen Lösungen notwendigen organisatorischen und rechtlichen Fragestellungen werden geklärt und geeignete Instrumente für die gemeinsame Forschung und Entwicklung mit der Bevölkerung und der Wirtschaft werden entwickelt, beschreibt der Sprecher des geplanten Clusters, Professor Dr. Carsten Schultz: „In „CAPTN Future“ werden zum Beispiel der Betrieb einer emissions-freien Fähre mit Wasserstoff-Technologie unter Real-Bedingungen, automatisierte Anlegemanöver, die Vorhersage von Schiffsbewegungen, die Erkennung von Gefahrenlagen sowie die aus Sicht der Nutzer und der Umwelt optimierte Abstimmung der unterschiedlichen Verkehrsträger technisch realisiert.“ Bereits in den ersten drei Jahren werden wir in Kiel in den Projekten entwickelte autonome Lösungen auf einem Versuchsträger auf der Kieler Förde testen und auf Basis der etablierten Datenplattform einen sichtbaren Beitrag zu einer verbesserten Verkehrssteuerung leisten, so Schultz: „Kiel und seine Förde werden zum Schaufenster der zentralen Rolle von Hochschulen für Innovationen.“

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