Kieler BWL-Expertise im EU-Parlament

15.03.2024

Konkrete Möglichkeiten eines Abbaus steuerlicher Komplexität: Darum ging es unter anderem in einer Anhörung des European Parliament in Brüssel am 13. Februar. Dr. Jost Heckemeyer, Professor für Unternehmensrechnung und Unternehmensbesteuerung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, nahm als geladener Experte teil. Geladen hatte der Parlamentsausschusses für Steuerangelegenheiten (Subcommittee on Tax Matters, FISC).

Im Auftrag des Europäischen Parlamentes hatte Professor Heckemeyer als Experte für Fragen der europäischen Konzernbesteuerung bereits im Jahr 2022 einen Bericht zu der Frage verfasst, wie eine abgestimmte europäische Besteuerung und der Abbau steuerlicher Komplexität zu Investitionen und Wirtschaftswachstum in Europa beitragen können. Nun beschäftigte sich das Parlament in einer zweiten Anhörung mit den Vorschlägen. Vor allem die seit Januar 2024 eingeführte 15-Prozent-Mindeststeuer auf die Gewinne großer multinationaler Unternehmen ermöglicht es nach Ansicht von Jost Heckemeyer, die bisherigen restriktiven und sehr komplexen Steuervorschriften in der EU punktuell abzuschaffen. Zugleich könne man damit wichtige Schritte in Richtung einer abgestimmten europäischen Gewinnsteuer gehen. Diese Maßnahmen würden es Unternehmen in Europa erleichtern, ihre Geschäfte im gesamten EU-Binnenmarkt zu tätigen, ohne dass komplexe Regelungen und hohe Steuerbefolgungskosten sie hiervon abhalten.

Den Link zur Studie finden Sie hier

EU-Parlament

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(Ein Post von der Professur für Unternehmensrechnung und Unternehmensbesteuerung)